Heute morgen wurde ich bei meinem niedergelassenen HNO vorstellig. Auch er sagte, dass die Wunde sehr gut aussieht und wir haben einen Termin zum Fäden ziehen vereinbart.
Kaum Zuhause angekommen, haben wir eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter. Es ist das Krankenhaus. Ich sollte mich doch bitte dringend melden bzw am besten sofort wieder vorstellig werden.
Tausend Gedanken gehen durch meinen Kopf.: “Was wollen die von mir?! Ich wurde doch gestern erst entlassen.. Doch bösartig?! Ich bin erst 29.. Was passiert nun?!”
Also ab ins Auto, meine Frau und ich fahren zum Krankenhaus. Schließlich bewahrheiten sich meine Befürchtungen; Der Knoten war bösartig! Dann ging das Kopfkino erst los …
Die behandelnde Assistenzärztin und der Oberarzt (der die OP auch durchgeführt hatte), klärten uns auf…:
Der Knoten war augenscheinlich gutartig. Bei der pathologischen Untersuchung und den chemischen Tests, habe er aber bösartig reagiert. Da ich 29 bin und keine 80, müssen nun Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.
Mir wird die komplette Parotis (Ohrspeicheldrüse) entfernt. Da man nicht weiss, ob das ganze gestreut hat, werden mir auch Lymphknoten auf dem Hals entfernt. Die OP ist für nächsten Mittwoch geplant. Dauer der OP ca. 4 Stunden. Um den Gesichtsnerv nicht zu verletzen wird die OP eine Millimeter Arbeit unter dem Mikroskop, daher ist die OP nicht aus der Kategorie “mal eben gemacht”.
Mit welchen Einschränkungen sind zu rechnen?! Es kann mal wieder der Gesichtsnerv beschädigt werden. Was mit hoher Sicherheit eintreten wird ist, dass der Nerv gereizt ist. Außerdem werde ich nach der OP meine Schulter nicht mehr zu 100% bewegen können. Beides muss ich Nachgang trainiert werden.
Zudem wird mein Körper auf Metastasen untersucht. Es sollen ein Ultraschal vom Bauch und ein CT vom Oberkörper gemacht werden.
Wir haben Freitag, die Untersuchungen beginnen erst Montag. Ein langes Wochenende beginnt ……..